Geschichte Giesshübl's

Gießhübl wird zwar erst 1368 zum ersten Mal namentlich erwähnt, aber zahlreiche Indizien deuten darauf hin, dass der Ort wesentlich älter ist. Bereits im 11. Jahrhundert dürften die damals noch dicht bewaldeten Höhen über Mödling besiedelt worden sein.

Für die Ableitung und Bedeutung des Namens Gießhübl können nur Vermutungen in Betracht gezogen werden. Da lange Zeit die Form "der Gisshubel" verwendet wurde, deutet vieles auf einen Flurnamen hin.

1368 Der Name Gießhübl in der Form "der Gissubel" scheint zum ersten Male urkundlich gesichert, als typischer Flurname, auf.

1453 Erstmalige Erwähnung einer Siedlung mit der Schreibung "Hohenleiten".

1529 Der Ort wurde erstmals von Türken verwüstet. Noch1551 hieß es: "ain öden fleckh auf dem Gissibl im Hinterleehen genandt ... nach den Türgkhen übertzug sollicher Weingarten verödt worden".

1590 Erste eindeutige Nachricht über die "GEMEIN AM GÜSSÜBL".

1683 Der Ort wurde abermals, wie alle anderen Nachbargemeinden, von den Türken verwüstet.

1783 Baron Penkler, Herr der Feste Liechtenstein und Patron der Pfarre, erbaute eine Kirche. Am 7 November 1783 wurde Gießhübl zur Lokalkaplanei erhoben. Zur gleichen Zeit erhielt Gießhübl eine Schule.

1809 Kirche und Ortschaft wurden ein Opfer napoleonischer Soldaten, die auf ihrem Rückzug nach der verlorenen Schlacht von Aspern plündernd durch Gießhübl zogen.

1855 Der alte Friedhof (heute Kriegerdenkmal und Dorfplatz) wurde aufgelassen. Der neue Friedhof wurde auf der Anhöhe zwischen Gießhübl und Hochleiten angelegt, wo er sich noch heute befindet.

1868 Am 30. Mai wurde Gießhübl mit Dekret von Weihbischof Kutschker zur Pfarre erhoben.

1873 Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Gießhübl.

1876 Bau des neuen Schulhauses, das heute Sitz des Gemeindeamtes ist.

1881 Gründung des Männergesangvereines Gießhübl.

1899 Grundsteinlegung zum Bau der neuen Pfarrkirche.

1907 Am 21. November wurde die Fahrpost eingeführt.

1908 Am 25. Juli wurde die neue, von Baumeister Rückershäuser erbaute Pfarrkirche, von Weihbischof Dr. Marschall konsekriert.

1913 Die Gasbeleuchtung wurde eingeführt.

1914 - 1918 Gießhübl hatte im 1. Weltkrieg 35 Gefallene zu verzeichnen.

1921 Errichtung des Kriegerdenkmals.

1925 Das elektrische Licht, sowie der Autobusverkehr nach Brunn/Geb., Perchtoldsdorf und Wien wurden eingeführt.

1939 - 1945 Gießhübl hatte im 2. Weltkrieg 45 Gefallene zu verzeichnen.

1944 Am 24. Mai erfolgte ein Fliegerangriff auf Gießhübl. Es fielen 71 Bomben und dabei gab es 22 Tote und 9 Verwundete.

1945 Am 5. April wurde der Ort durch sowjetische Truppen besetzt.

1950 Baubeginn des Jungarbeiterdorfes Hochleiten.

1952 Am 27. September wurde das Jungarbeiterdorf Hochleiten durch Bundeskanzler Ing. Leopold Figl eröffnet und durch Kardinal Theodor Innitzer eingeweiht.

1964 Am 31. Mai wurde die Wasserversorgungsanlage Gießhübl seiner Bestimmung übergeben.

1968 Errichtung der Kläranlage in der Perchtoldsdorfer Straße.

1972 Auf Grund des Schulreorganisationsgesetzes wurde vom nö. Landesschulrat beschlossen, die Gießhübler Volksschule stillzulegen. Die Schulkinder wurden geschlossen der Volksschule Maria Enzersdorf zugeführt.

1973 Errichtung eines neuen Gerätehauses für die FF Gießhübl. 1974 Grundsteinlegung zum Bau eines neuen Pfarrzentrums. Im gleichen Jahr wurde auch der Innenraum der Pfarrkirche gänzlich neu gestaltet. Fertigstellung der Wohnhausanlage Hauptstraße 107 sowie der Reihenhäuser in der Brunnengasse. Gießhübl hatte dadurch erstmalig in seiner Geschichte weit mehr als 1.000 Einwohner.

1976 Errichtung eines Landeskindergartens. Gründung Blasmusik Gießhübl.

1977 Am 8. Juni wurde der Gemeinde im Rahmen einer Feierstunde im Amt der nö. Landesregierung offiziell das Gemeindewappen verliehen. Gründung des Vereines “Wanderfreunde Gießhübl”.

1978 Eröffnung einer Raiffeisenfiliale.

1980 Gründung des "Karl-Theaters". Die Außenringautobahn A 21 wurde eröffnet. Gießhübl erhielt eine Auf- und Abfahrt von und nach Wien.

1989 Eröffnung des Bau- und Wirtschaftshofes.

1990 Im Rahmen der Friedhofserweiterung wurde eine neue Aufbahrungshalle errichtet.

1991 Der Landeskindergarten wurde durch einen Zubau vergrößert. Lt. Volkszählung hatte Gießhübl 1.609 Personen mit Hauptwohnsitz, 573 Gebäude, 711 Wohnungen, 693 Haushalte, 59 Arbeitsstätten

1993 Am 20. November wurde das neue Altstoffsammelzentrum eröffnet.

1996 Das Jungarbeiterdorf Hochleiten wurde geschlossen. Die Hagenauertalstraße wurde inkl. einer neuen öffentlichen Beleuchtung fertiggestellt.

1997 Auf Hauptstraße 88 wurde ein Schülerhort eingerichtet.

1998 Nach Errichtung des Kanals im Hagenauertal ist Gießhübl zu 100% an das öffentliche Kanalnetz angeschlossen. Das Kirchendach wurde renoviert und die Reparatur des Kirchenkreuzes vorgenommen.

1998 Die Schulgasse wurde verbreitert und neu gestaltet.

2000 Auf der Kuhheide wurde ein Beach-Volleyballplatz eröffnet.

2001 Spatenstich zur Neubebauung des ehemaligen Jungarbeiterdorfes. Lt. Volkszählung hat Gießhübl 1.597 Personen mit Hauptwohnsitz Der Parkplatz Kuhheide wurde kostenpflichtig.

2002 Grundsteinlegung zur Errichtung eines neuen Feuerwehrhauses

2003 Am 26. April wurde das neue Feuerwehrhaus seiner Bestimmung übergeben.

2004 Vom 17. – 19. September wurden die Feierlichkeiten „50 Jahre selbstständige Gemeinde Gießhübl“ abgehalten

2005 Erneuerung und Sanierung aller Sport- und Spielplätze / Umwandlung des Postamtes in eine Postservicestelle mit Postcafe / Erstmalig Adventfeier am Dorfplatz und Friedenslicht aus Bethlehem

2006 Erstmalige Einführung des Gemeinde-Gschnas, des regelmäßigen Nordic Walkings, der Gesundheitstage, des Stopp Littering und des Gießhübler Wandertages, Erneuerung des gesamten Baumbestandes am Parkplatz Kuhheide, erstmalig Adventfeier der Gemeinde

2007 Erweiterung des Kindergarten 1 um eine dritte Gruppe durch Neubau und Sanierung, Sanierung und Renovierung des Gemeindeamtes, Errichtung einer Fußgängerampel in der unteren Hauptstraße, der Fahrbahnteiler und Wiedereinführung der 40 km/h im gesamten Ortsgebiet, Errichtung der Siedlung am Föhrenwäldchen, Start des Projekts Perlhof 2007 mit Sanierung des KUBAJAD und Errichtung einer Veranstaltungshalle und eines Bürotraktes durch SEESTE Bau AG, Internationale Hochschulkonzerte 2007

2008 Errichtung des zweiten Kindergartens mit 2 Gruppen, Eröffnung der vierten Kindergartengruppe, Straßensonderbauprojekt Perlhof – Hochleiten, Internationale Hochschulkonzerte 2008, Gründung des „Karli-Theaters, 100-Jahrfeier der Pfarrkirche Gießhübl

2009 Start der fünften Kindergartengruppe, neues Fahrzeug für den Wirtschaftshof